Die politischen Entscheidungen und ihre Folgen.
Der Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt unsere Welt vor gewaltige Aufgaben. Wir, alle Menschen dieser Welt werden aus unserer täglichen Routine geworfen. Plötzlich und unerwartet! Die Politik, die Politiker treffen nun die Entscheidungen! Angeblich nach Beratung mit Fachleuten versucht nun jeder dieser selbsternannten Experten sich täglich neu zu profilieren und immer mehr Ängste bei den Menschen zu schüren. Immer wenn Menschen in Situationen geraten, in den die bisherigen Regeln nicht mehr gelten, wie in dieser Corona-Pandemie, geraten sie in Panik und haben mit extremen Ängsten zu kämpfen. Nutzt die Politik dies aus? Anstatt Ängste unter der Bevölkerung weiter zu schüren, sollten Politiker das Misstrauen, die Sorgen und Verunsicherungen der Menschen, gegenüber staatlichem und politischem Handeln aufnehmen und darauf eingehen.
Mit vielen Ihrer Maßnahmen hatte die Bundesregierung auch Grundrechte massiv verletzt. Angefangen mit der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit, der Reisefreiheit, sogar innerhalb des Bundesgebietes war zeitweise nicht mehr intakt. Die Gewerbefreiheit war massiv eingeschränkt, viele konnten Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen, waren gezwungen, Ihre Restaurants oder Geschäfte zu schließen. Es macht mir große Sorgen zu sehen, dass es möglich ist Grundrechte so massiv einzuschränken und das relativ wenig Abwehrreaktionen von der Bevölkerung kommt.
Politiker und Journalisten. Das sind beides Kategorien von Menschen, denen gegenüber größte Vorsicht geboten ist: Denn beide reichen vom Beinahe-Staatsmann zu Beinahe-Verbrechern. Und der Durchschnitt bleibt Durchschnitt.
(Dr. Helmut Schmidt in einer Rede vor Studenten in Freiburg, 1995)
Ob die von den regierenden getroffenen Entscheidungen als Maßnahme gegen Corona dienen oder nur Angst verbreiten sollen, bleibt eine Form unserer Bewertung. Die selbsternannten Fachleute der neuen Politik versuchen den Ausnahmezustand zum Normalzustand zu machen und jegliche Kritik an Ihnen und Ihren Entscheidungen werden im Keim erstickt. Corona scheidet die Geister und spaltet die Gesellschaft. Wir stellen es nicht in Frage, ob das Virus existiert. Covid-19 ist keine Erfindung, Covid-19 ist ein Virus, das existiert. Jedoch ist aber noch nicht klar, ob sich die ganze Corona-Geschichte als harmlos oder doch bedenklich herausstellt. Es ist zu wenig Zeit vergangen, um das heute schon richtig einzuschätzen.
Für Mensch und Wirtschaft stellt sich jedoch die existenzielle Frage, waren die Corona-Massnahmen der vergangenen Monate letztlich überzogen? Viele Menschen fürchten um Ihre Arbeitsplätze, Selbstständige fürchten um Ihre Existenz und es ist fraglich, ob wir das öffentliche Kulturleben jemals wieder so erleben werden wie zuvor. Das Virus und seine Folgen wird meiner Meinung nach vieles grundlegend verändern. Die Covid-19-Pandemie hat einiges in Bewegung gesetzt und viele Schwachstellen offen gelegt. Sie zeigt, dass Hilfsgelder fließen können, wenn sie gebraucht werden, nur leider fließen die größten Summen in die falsche Richtung. Die meisten Systemrelevanten Berufe bleiben weiterhin unterbezahlt, da hilft auch eine einmalig gezahlte Sonderprämie nichts daran. Auch die vielen, an der Armutsgrenze lebenden Rentner werden nicht berücksichtigt, nicht mal erwähnt. Es stellt sich nun die Frage, welche politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen wird die Corona-Krise haben?
Was wird sich für immer ändern? Was gewinnen wir neu hinzu? Ich jedenfalls bin mir relativ sicher, dass die getroffenen Maßnahmen und alles, was daraus folgt, tiefe Spuren in unserem Bewusstsein hinterlassen werden.
Was wird sich vermutlich nach Corona ändern?
- Durch die Corona-Krise mussten Familien durch Homescooling und Homeoffice näher zusammen rücken. Dadurch könnte ein neues „WIR-Gerfühl“ entstanden sein und bleiben.
- Ich hoffe, dass die in Vergessenheit geglaubten Werte wie “Verlässlichkeit und Höflichkeit”, nach Corona, eine neue Renaissance erleben.
- Klar ist noch nicht, wie wir die wirtschaftliche Vollbremsung und die nachfolgende Rezession überstehen werden. Jedoch wird wohl unsere unternehmerische Kreativität uns dabei helfen, aus der Krise zu kommen. Gelernt haben wir aber, dass unsere Wirtschaft nicht nur ein Hochleistungsmotor ist, sondern dass finanzielle Puffer eingebaut werden müssen.
- Es wird einen großen volkswirtschaftlichen Schaden geben, der nachhaltig sein wird.
- Das Homeoffice wird zukünftig für viele zum Notarbeitsplatz.
- Vermutlich werden wir auch viel stärker auf regionale Versorgung setzen, weil wir durch Corona gelernt haben, dass eine zu starke Abhängigkeit fatal sein kann.
- Das Gesundheitssystem rückt in den Fokus. Man hat entdeckt das schlecht bezahlte Berufsgruppen enorm wichtig sein können. Dass sie bessere Arbeitsbedingungen und vor allem höhere Gehälter brauchen. Nach dieser Krise muss diesbezüglich endlich reagiert werden, und zwar mit flächendeckenden Tarifverträgen und höherem Mindestlohn.
- Man wird über Gesundheit neu nachdenken.
- Das Reisen der Deutschen wird sich wohl nicht sehr verändern. Konkret könnte sich der Trend aber von Fernreisen zu Nah- und Mitteldistanzen entwickeln. Das würde bedeuten, wer seinen Urlaub gerne in den USA, Asien oder Afrika verbracht hat, der könnte sich zukünftig eher für europäische Reiseziele entscheiden.
- Aber die Angst vor einer neuen Pandemie wird, sobald nicht verschwinden.
Ich bin tief davon überzeugt, dass auf Dauer diese Gesellschaft politisch zerbrechen wird, wenn nicht dafür gesorgt wird, das die arbeitenden Menschen nicht nur alle vier Jahre einmal zum Parlament wählen dürfen, sondern das sie auch die Möglichkeiten haben, mitwirken zu können an der Gestaltung von Dingen, die sie viel unmittelbarer angehen, als das, was da im Bundestag oder in den Landtagen geschieht.
Zitat Dr. Helmut Schmidt
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